CIS-DUR

– eine recht persönliche Ausstellung. 

Nach einer kleinen Midlive-Cry-Cis im Frühling habe ich mich 
orientiert oder besser okzidentiert.

Und ich will feiern, daß ich aufräume und neu beginne.

Die Grundstimmung der Ausstellung ist prozeßorientiert. 

Ich befinde mich im Studium und hoffe auf gute Kritik.

Cäsur – Ab jetzt wird einiges anders.


Cis- Dur – es ist auch gut ein Mann zu sein. 


Auch wenn ich manchmal dachte, ich bin ein lesbische Transfrau, für
die es ok ist in einem Männerkörper zu leben, finde ich es jetzt
ganz gut ein Mann zu sein, der in einem Männerkörper lebt. 

Ich will ein wenig über meine persönliche Geschichte sprechen und ins
Gespräch kommen über ein Thema, daß einige diese Jahr berührt hat.

Mir sind einige Momente begegnet die ein schlechtes Gefühl geben.

Ich wurde als “Der weiße CIS-Mann beschimpft.
Erstmal wußte ich nicht was das ist. 
Dann stellte sich heraus, daß das jemand ist, der mit seinem Geschlecht ok ist und man als Mann, besonders als weißer CIS-Man über 30, der nicht die Nägel lackiert für alles Übel der Welt verantwortlich gemacht wird.

Das hat mich schockiert und und letzter Konsequenz wütend gemacht.

Ich musste viel durchspüren um zu verstehen, daß einfach mal wieder nach Geschlecht und Hautfarbe diskriminiert und beleidigt werden sollte. Nun endlich auch mal der weiße CIS-Mann.

Es hat ein ein Stück gedauert dazu eine einigermaßen tragfähige Haltung zu entwickeln.

Früher war ich der weiche, der Röcke trägt und auch mal nen Mann geküsst hat. Dafür gab es jede Menge Schelte und echte Prügel. Jetzt als Täter da zu stehen, weil ich aktuell eine Orientierung gefunden habe finde ich soo schlecht.
Ich habe nun begriffen, daß nicht nur schwarze Transfrauen wütend sein dürfen wenn Sie wegen ihrer sexuellen Austrichtung und oder Ihrer Hautfarbe gerade irgendjemand nicht passen.
Und man macht Gewalt nicht gerechter wenn man losprügelt weil man selbst mal verprügelt wurde – verbal, physisch oder nur in Gedanken.

Es geht um Respekt und Kommunikation. Es gibt viele Verletztheiten und jede Menge zu besprechen.

Ich denke man sollte eine gleichberechtigte, gewaltfreie Kommunikation anstreben in der es ok ist Mensch*n oder Transwasauchimmer*n zu sein oder Cis.

Unterm Strich finde ich es ok ein Mann zu sein, der auf Frauen steht und arbeite weiter um mehr Licht ins Dunkel der verschiedener Speziezissmen zu bringen. Das fängt klar bei mir an.

Ich freue mich auf erhellende Gespräche.

Zu den Arbeiten
Zu sehen gibt es alte und neue Arbeiten, Fertiges und Skizzen.

Die Werkgruppen reichen von den Lichtmalereien zu Aspergillus, über
Souveniers als kleine Mitbringsel von geistigen Reisen. 
Die Räume des Kunstraumes sind prall gefüllt und leer.

Hier werden ab Donnerstag weitere Informationen erscheinen:
www.reneschaeffer.de/CIS-DUR
 

14. ist Zahltag 

Kunst muss endlich erschwinglich werden. 

Also beginnt die Versteigerung einiger Arbeiten mit negativen Werten, einigen Dreigroschenopfern und 5%-Hürdenläufern. 


Alles muss raus aus Studio und Labor. 

Ich ziehe aus und wir ziehen ein. 

Studiert und laboriert wird dann anders.



Alles neu macht der Oktober! 

… Alte Kunst für neue Räume und umgekehrt! 

… oder: Weihnachtsmänner aller Länder vereinigt Euch! 


Im “Raum für Grafik” Geiststr. 43 Halle (Saale)
Eröffnung am 7.10. ca 18 Uhr - dann  Musikperformance mit dem Zar (Frithorst Rohan) 

Finissage mit Versteigerungsperformance am 14.10.2023 ca 18 mit dem
Auktionator Simon van Parys und Überraschungsperformance in der
kleinen Manege im “Raum für Grafik” – steck Taschengeld ein!
Das soll vor allem lustig werden. 

Gruß – René



video
Fotos: Arne Mross #)

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ein wenig Laufzeit mit interessanten Kontakten und Verkäufen ….
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und dann die Finisage mit VersteigerungsperformanceFinisage mit Versteigerungsperformance
mit Simon van Parys
Fotos: Arne Mross